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1 x Gold, 1 x Silber und 3 x Bronze für den Billardverband Westfalen.
Klaus Niers Deutscher Meister der Senioren, Lasse Münstermann holt Silber bei den Herren, Petra Hage, Marco Hülsmann und der 1. SC Essen gewinnen Bronze.
Am vergangenen Wochenende fanden in Bad Wildungen die Deutschen Meisterschaften Snooker 2001 statt. Über 100 Sportler/-innen aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen an dieser Veranstaltung teil.
Der Wettbewerb wurde durch den Kurdirektor der Stadt Bad Wildungen, Herrn Ungehagen, eröffnet. Am Freitag und Samstag wurden die Vorrunden der Disziplinen Herren Einzel, Damen Einzel, Senioren Einzel und Pokal-Team ausgetragen.
Im Pokal-Team Wettbewerb gingen für
den Billard-Verband Westfalen drei Mannschaften an den Start.
Der letztjährige Dritte BC Oberhausen traf in der ersten
Runde direkt auf den Bundesligisten SC Hamburg. Ecki Bovenkamp,
Michael Spohr und Robert Kiwitt verloren diese Partie mit 1-5
und schieden somit aus dem Wettbewerb aus. Das zweite Team des
PSV Duisburg mit Ralf Rappolt, Reiner Köster und Sasa Tomic
bekam mit dem PSC Kaufbeuren (amtierender Deutscher Meister) eine
sehr schwere Aufgabe zugelost. Nach ausgeglichenem Anfang ging
die Partie mit 2-5 verloren. Der dritte Westfalenvertreter, 1.
SC Essen, mit den Sportlern Jakob Stacha, Kurt Stock und Cem Türkoglu
hatte in der ersten Runde den DSC Hannover als Gegner. In einem
wahren Snookerkrimi sorgte Cem Türkoglu mit der letzten Schwarzen
für den 5-4 Sieg. Die Essener bekamen es dann im Viertelfinale
mit der Mannschaft des 1. PBC Kempen zu tun. Die Kempener hatten
mit Ralf Mund und Marco Vogel zwei erfahrene Pool-Bundesliga Spieler
in ihren Reihen. Aber auch diese Verstärkung reichte nicht
aus und der 1. SC Essen gewann deutlich mit 5-1.
Im Halbfinale trafen die Essener auf den amtierenden Deutschen
Meister PSC Kaufbeuren. Diese Partie war an Spannung nicht zu
überbieten. Beim Stande von 4-4 musste die letzte Partie
zwischen Kurt Stock und Sascha Diemer die Entscheidung bringen.
Stock konnte mit einem Break über 40 eine sichere Führung
herausspielen. Doch Sascha Diemer konnte das Blatt nochmals wenden
und machte mit einem Break von 45 den Tisch leer und holte somit
den entscheidenden Punkt für Kaufbeuren. Der 1. SC Essen
belegt somit den dritten Platz im Pokal-Team Wettbewerb.
Im Herren-Wettbewerb gingen für Westfalen
insgesamt 9 Sportler an den Start (Miro Popovic, Eddie Kelly,
Jakob Stacha, Cem Türkoglu, Thomas Hein, Lasse Münstermann,
Kurt Stock, Marco Hülsmann und Klaus Niers).In der ersten
Runde gewann Eddie Kelly mit 3-2 gegen den Bayern Thomas Cesal.
Miro Popovic trat gegen Ole Steiner aus Hamburg an und siegte
ebenfalls knapp mit 3-2. Jakob Stacha und Cem Türkoglu trafen
direkt in der ersten Runde aufeinander. Hier behielt der Trainer
der Essener, Jakob Stacha, mit 3-1 die Oberhand. Cem war nach
der Partie sehr enttäuscht über diese unglückliche
Losung. Klaus Niers (als Turnierleitung vor Ort) kam als Nachrücker
ins Herren Hauptfeld und traf dort auf den amtierenden Deutschen
Jugendmeister, Sascha Lippe (Waldkraiburg). In einem spannenden
Match mit guten Breaks von Beiden (57, 54, 43, 39) siegte Sascha
verdient mit 3-2.
In der zweiten Runde waren Eddie Kelly gegen Mario Burot (0-3)
und Jakob Stacha gegen Andreas Rösler (0-3) chancenlos und
schieden aus. Miro Popovic kämpfte den Sachsen Tino Delling
mit 3-2 nieder und stand somit im Achtelfinale.
Im Achtelfinale siegte der an Nummer 1 gesetzte Kurt Stock mit
3-0 gegen Michael Heeger. Lasse Münstermann (Bielefeld) siegte
mit 3-1 gegen Dimi Tsaroucis. Thomas Hein, ebenfalls im Achtelfinale
gesetzt, musste sich denkbar knapp mit 2-3 dem späteren Sieger
Sascha Diemer geschlagen geben. Hier entschied mal wieder die
letzte Schwarze über Sieg und Niederlage.
Miro Popovic (3-1 gegen Peter Barnes) und Marco Hülsmann
(3-0 gegen Andreas Rösler) zogen sicher ins Viertelfinale
ein. Somit war in jeder Viertelfinalpartie ein Sportler aus Westfalen
vertreten.
Kurt Stock war bei seiner 1-3 Niederlage gegen Mario Burot aus
Berlin ohne jede Chance. Somit schied der letztjährige Finalist
relativ früh aus. Lasse Münstermann, von vielen als
Topfavorit genannt, hatte in seiner Partie Marcus Hertle aus Bayern
als Gegner. Lasse hatte einen Start nach Maß und gewann
den ersten Frame mit einem 99er Break. Alle Zuschauer waren sich
einig, dass diese Partie sehr schnell mit 3-0 beendet ist. Doch
Marcus Hertle ließ sich durch dieses High Break nicht schocken
und ging mit 2-1 in Führung. Letztendlich gewann Lasse Münstermann
sehr glücklich mit 3-2 und zog ins Halbfinale ein. Miro Popovic
konnte in seiner Partie gegen Sascha Diemer nicht viel ausrichten
und verlor deutlich mit 3-0. Im letzten Viertelfinale bekämpften
sich Marco Hülsmann (Bielefeld) und Andreas Metz (Hamburg).
Marco gewann mit 3-1.
In den Halbfinals gingen die Partien recht eindeutig aus. Beide
Sportler, Sascha Diemer gegen Marco Hülsmann und Lasse Münstermann
gegen Mario Burot, gewannen mit 3-0. Lasse hatte jedoch erhebliche
Schwierigkeiten diese Partie zu gewinnen. Mario Burot zeigte ein
starkes Match und verlor letztendlich auf die Farben
seine Frames.
Somit kam es zum erwarteten Finale zwischen Sascha Diemer und
Lasse Münstermann. Sascha ging schnell mit 2-0 in Führung,
die jedoch Lasse sicher zum 2-2 ausgleichen konnte. Nach der Pause
hatte Sascha wiederum den besseren Start und gewann das Finale
mit 4-2.
Im Damen Wettbewerb gingen Petra Hage (Duisburg)
und Yvonne Kampmann (Oberhausen) für Westfalen an den Start.
Yvonne Kampmann, letztjährige Dritte, schied mit einer 1-2
Niederlage gegen Christine Mommert (Hessen) in der ersten Runde
aus. Petra Hage siegte mit 2-0 gegen die ehemalige DSKV-Meisterin
Siggi Kahl aus Niedersachsen. Im Viertelfinale traf sie dann,
wie schon in den Vorjahren, auf Wienke Thamsen (Nordfriesland).
Diesmal konnte Petra das Match mit 2-1 für sich entscheiden
und zog ins Halbfinale ein. Hier traf sie auf die amtierende Titelträgerin,
Natascha Niermann (Osnabrück). Petra versuchte alles, konnte
aber dem guten Spiel der Osnabrückerin nicht folgen und verlor
mit 0-2.
Das Finale war eine Wiederholung der letzten Jahre. Wiederum hieß
die Siegerin Natascha Niermann. Birgit Reimann (Bremen) wurde
mit der 1-3 Finalniederlage wiederholt Zweite.
Im Senioren Wettbewerb gingen Thomas Beil
und Klaus Niers (beide Duisburg) an den Start. Die Auslosung ließ
ein Aufeinandertreffen der beiden Duisburger erst im Finale zu.
Thomas Beil erwischte jedoch einen starken Gegner und schied mit
einer 1-3 Niederlage gegen den späteren Finalisten, Oskar
Gold (Hessen) aus. Klaus Niers siegte in der ersten Runde mit
3-1 gegen Gerd Zimmermann (Bayern) und im Viertelfinale mit dem
gleichen Ergebnis gegen Jürgen Maxeiner (Bayern).
Im Halbfinale hieß der Gegner Kurt Horzella (Hessen). In
dieser einseitigen Partie siegte Klaus Niers mit 3-0 und zog erstmalig
in ein Finale ein. Am Sonntag wurden die drei Finals (Damen, Herren,
Senioren) zeitgleich gestartet. Klaus Niers fand zunächst
nicht in sein Spiel und verlor den ersten Frame deutlich. Der
zweite Frame verlief dann sehr ausgeglichen und ging glücklich
auf Schwarz an Klaus Niers. Nun sollte sich das Blatt
wenden, da der Duisburger ins Spiel gefunden hatte. Klaus Niers
nutzte nun jede Chance und stellte seinen Gegner mit gutem Sicherheitsspiel
vor etliche Probleme. Die folgenden drei Frames gingen an Klaus
Niers, der mit diesem 4-1 Sieg neuer Deutscher Meister der Senioren
wurde.
Alle Sportler waren sich bei der Siegerehrung einig. Die Veranstaltung war erstklassig ausgerichtet. Der Sieger im Herrenwettbewerb, Sascha Diemer, ließ es sich nicht nehmen und brachte dies in seiner Ansprache zur Rede. Im Namen Aller dankte er dem Ausrichter Rolf Lippe für dieses tolle Ambiente, der Turnierleitung für den reibungslosen Spielablauf und dem Weissmann Profi-Team für die köstliche Bewirtung. Alle freuen sich schon auf das nächste Jahr in Bad Wildungen.
Verfasser: K. Niers