Weltmeisterschaft Dreiband
Randers (DK) - Saison 2002/2003
 


Erster WM-Titel für Marco Zanetti

Deutsches Duo in Vorrunde ausgeschieden Randers


(dbu-presse) Der Italiener Marco Zanetti ist neuer Weltmeister im Dreibandbillard. Im dänischen Randers brillierte der Vorjahresvize aus Bozen vor allem in den Endrunden und ließ im Finale dem dänischen Lokalmatador Dion Nelin mit 3:1 Sätzen und einem Schnitt von 2,36 keine Chance.

Zanetti ist damit der Nachfolger der belgischen Billardlegende Raymond Ceulemans, der seinen Titel nicht verteidigt hatte.
Zu einem vorweggenommenen Endspiel war es in Randers bereits in der Vorschlussrunde gekommen, als Zanetti den Niederländer Dick Jaspers ebenfalls mit 3:1 ausschaltete; auch hier hatte der Italiener einen Schnitt von über zwei gespielt und damit den Grundstein zu seinem ersten WM-Triumph gelegt. Im zweiten Halbfinale hatte sich Nelin mit 3:1 gegen den Peruaner Ramon Rodriguez durchgesetzt. Rodriguez hatte zuvor Europameister Torbjörn Blomdahl aus Schweden ebenfalls mit 3:1 geschlagen und damit für eine der größten Überraschungen dieser WM gesorgt.

Martin Horn und Christian Rudolph, die beiden Mannschafts-Weltmeister vom BSC Hasselt, überstanden die Vorrunde in Randers nicht. Sportsoldat Martin Horn, erst als Ersatzmann in Randers zum Zuge gekommen, vergab das Achtelfinalticket erst im letzten Durchgang seiner Gruppe mit einem 0:2 gegen den Spanier Daniel Sanchez. Gestartet war Horn mit einer Niederlage gegen den Österreicher Gerhard Kostistansky (10:15, 5:15). Hoffnungen schöpfte der Deutsche dann aber wieder, als er gegen den Dänen Erling Sjörup mit 2:1 Sätzen wieder Boden gut machte. Doch die klare Niederlage gegen Sanchez machte dann alle Endrundenträume zunichte.

Unglücklich verlief die WM für Christian Rudolph. Seine ersten beiden Partien gegen den Schweden Michael Nilsson und den Dänen Thomas Anderson verlor er erst im dritten Satz jeweils mit 14:15. Im abschließenden Spiel der Gruppe D gegen den Türken Semih Sayginer war dann bei Rudolph die Luft raus; mit 0:2 verlor er seine dritte und letzte Partie klar. (Rolf Kalb)